Das HSG ist Deutscher Schulschachmeister WKIII 2025!

2025 Schach Deutscher Meister
Die Deutsche Schulschachmeisterschaft (DSM) 2025 in der Altersklasse WKIII (Spieler, die in diesem Jahr 15 Jahre alt werden und jünger) fand vom 1.5. – 4.5.2025 in Aurich an der Nordseeküste statt. Die geplante Anreise startete mit Schwierigkeiten, denn einer der betreuenden Väter erkrankte und konnte erst einen Tag später nachreisen. So war es erforderlich geworden, dass der andere der beiden betreuenden Väter die beiden Jungs mitnimmt, damit die gesamte Mannschaft sicher zu Turnierbeginn vor Ort eintrifft. Dies brachte leider etwas Unruhe in die Mannschaft.

Am Turnier nahmen die aus jedem Bundesland qualifizierten Mannschaften teil. Das Turnier wurde über sieben Runden nach dem sog. Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 50 Minuten plus 10 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug gespielt. Das HSG trat in der Aufstellung Levent Klein (Brett 1, Mannschaftsführer), Deniz Klein (Brett 2), Jonas Arne (Brett 3), Jan Gorzedowski (Brett 4) und Julius Arne (Ersatzspieler) an.

In der ersten Runde traf die Mannschaft HSG auf ein Gymnasium aus Bremen. Zwar war das HSG aufgrund der Wertungszahlen (DWZ) der Spieler deutlich favorisiert, dennoch tat sich unsere Mannschaft schwer und erreichte mit 2:2 nur ein Unentschieden. Die Umstellung auf die relative kurze Bedenkzeit von nur 50 Minuten fiel den Spielern des HSG unerwartet schwer. Somit wurde aus der erhofften Tabellenführung von Anfang an erst einmal nichts. Mit dieser Enttäuschung im Bauch ging es in der zweiten Runde gegen das Gymnasium aus Bielefeld, das klar mit 3,5:0,5 besiegt werden konnte. Die noch am gleichen Tag stattfindende dritte Runde führte das HSG gegen das Gymnasium Oberursel, den hessischen Vertreter. In den vergangenen Jahren tat sich die Mannschaft des HSG gegen Oberursel immer schwer, obwohl wir nach den Wertungszahlen eine klar stärkere Mannschaft hatten. Doch dieses Jahr wurde das HSG seiner Favoritenrolle gerecht und siegte 3:1.

Die tabellarische Situation vor der vierten Runde stellte sich als die kritischste Runde für das HSG heraus, denn es ging gegen die bis dahin führende Mannschaft des Emil-von-Behring Gymnasiums aus Spardorf, Bayern. Letzteres hatte zu diesem Zeitpunkt einen Mannschaftspunkt (MP) mehr als das HSG. Bei einer Niederlage wären die dann 3 MP wohl nicht mehr einzuholen gewesen und der Titeltraum für das HSG frühzeitig geplatzt. Mit entsprechender Vorbereitung auf die vor allem an den ersten drei Brettern starken Gegner und Konzentration traten dann unsere vier Spieler gegen die Bayern an. Das Resultat war ein überaus deutliches 3,5:0,5 für das HSG sowie die gemeinsame Tabellenführung mit dem Gymnasium aus Frankfurt/Oder. Letzteres war dann auch der Gegner in der fünften Runde und konnte ebenfalls klar mit 3:1 besiegt werden.

Vor Beginn der sechsten Runde hatte somit das HSG erstmals die Tabellenführung mit sogar 2 MP übernommen. Der Gegner der sechsten Runde, das Gymnasium aus Kiel, war an Brett 1 mit dem mit Abstand stärksten Spieler des Turniers besetzt, weshalb wir davon ausgingen, dass die für einen Sieg erforderlichen Punkte an den Brettern 2 bis 4 erspielt werden müssen. Leider zeigte einer der bis dahin so stark und absolut zuverlässig spielenden Jungs des HSG ausgerechnet gegen Kiel eine Schwäche und verlor unerwartet sein Spiel. Wie das aber in einer guten Mannschaft sein muss, wuchs in der Folge ein anderer Spieler über sich hinaus, erreichte gegen den gegnerischen Spitzenspieler ein unerwartetes Remis und sicherte damit der Mannschaft einen knappen 2,5:1,5 Sieg. Damit war die Tabellenführung verteidigt und es ging mit 2 MP Vorsprung am letzten Spieltag in die siebte Runde.

Nun waren wir nur noch hauchdünn vom Turniersieg entfernt, lediglich eine Niederlage in der siebten Runde sollte vermieden werden, denn diese könnte – je nach Ausgang der anderen Partien – sogar noch zu einem Abrutschen auf den zweiten Platz führen. Gegner der siebten Runde war das Gymnasium aus Magdeburg, die nominell zweitstärkste Mannschaft des Turniers. Die Partien gegen Magdeburg wogen hin und her, es sah mehrmals so aus, als ob die siebte Runde tatsächlich doch verloren gehen könnte. Nachdem unser Spieler am Spitzenbrett, trotz leicht besserer Stellung auf dem Brett, wegen Zeitablaufs verlor, sicherten in dieser letzten Runde die Spieler an den Brettern 2 bis 4 in gewohnt zuverlässiger Weise mit starkem Spiel die erforderlichen 2 Brettpunkte für ein Unentschieden. Letzteres war genau das für den sicheren Turniersieg erforderliche Ergebnis. Das HSG war damit Turniersieger und neuer Deutscher Schulschachmeister 2025 der WKIII. Die Freude über diesen außergewöhnlichen Erfolg war riesig.

2025 Schach Deutscher Meister
2025 Schach Deutscher Meister