Kursfahrt England 2022

2022 England Kursfahrt
Samstags morgens war Abfahrt, Busfahrer Harry hat uns am Messeplatz abgeholt. Die lange Busfahrt war tatsächlich deutlich angenehmer als wir zuerst angenommen hatten. Besonders die Fahrt mit der Fähre hat für Abwechslung und Verpflegung gesorgt.

In Canterbury sind wir in Häusern auf einem Uni-Campus untergekommen. Unser Essen haben wir dort selbst in unseren Küchen gekocht. Pro Haus waren wir zu sechst und jeder hatte sogar den Luxus eines Einzelzimmers. Abends konnte man sich dann entspannt zusammenhocken. Auf dem Campus waren auch noch andere deutsche Kursfahrten untergebracht, was zu lustiger Abwechslung und Unterhaltung geführt hat. Ein Tagestrip brachte uns nach Margate. Ein ambitionierter Marsch entlang der Küste sorgte zwar für einen schönen Ausblick aufs Meer, aber die Hitze führte zu kritischen Stimmen in der Gruppe. Das Streetfood am Ziel hat aber die Stimmen mit dem Durst erlöschen lassen. Margate an sich kam einem vor wie ein Touristen Hotspot in England für Engländer, also der perfekte Ort, um die Briten und deren Kultur kennenzulernen. Canterbury hat sich im Vergleich etwas gemäßigter und ruhiger angefühlt. Eine beeindruckende Kathedrale, die Altstadt mit Charm, kleine per Boot passierbare Flüsse zwischen den Häusern und entspannende Parks zeichnen eine bildschöne Stadt, welche wir auf eigene Faust durch eine Stadtralley erkunden durften. Der Campus war in Laufweite zum Stadtzentrum, also hatten wir keine Probleme, unsere Freizeit möglichst effektiv zu nutzen.

Dienstags wurden wir dann mit dem Bus in die Metropole gebracht. Bereits vom Bus aus war Londons Skyline ein überwältigender Ausblick. Überwältigt waren auch einige Nerven nach einem intensiven Erkundungsmarsch, welcher uns schon mal mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut gemacht hat. Mittwochs hatten wir sehr viel Freizeit, in welcher man am nächsten Streetfood Stand seinen Hunger sättigen, im nächsten Pub seinen Durst stillen oder im nächsten Park ein Erholungsschläfchen machen konnte. You name it! Wem in einer Stadt wie London langweilig wird, der ist wohl selbst schuld. Ein absolutes Highlight waren noch die Musicals, die wir abends besuchen konnten. Eine Erfahrung, welche mit dem Pfalztheater oder dem UCI keinesfalls vergleichbar ist. Das sollten sich auch Teilzeit-Kulturbanausen nicht entgehen lassen.

Unser Hostel war sehr gut ausgestattet, sehr gute Badezimmer und ein hauseigener, immer belebter Pub mit Billardtisch, Kicker und Tischtennisplatte sorgten dafür, dass man sich wohlgefühlt hat. Donnerstags haben wir Greenwich besucht. Die Welt von unseren Helden aus dem Englischbuch der Unterstufe in echt zu sehen war ein schöner Reim in unserer Schullaufbahn. Eine kurze Bootsfahrt über die Themse hat uns dann zum “Sky Garden“ gebracht, der wohl beste Platz, um London von oben zu sehen, wenn man besonders auf Getränke im Preissegment Kleinwagen steht. Aber auch mit trockener Kehle war der Ausblick natürlich fabelhaft. Abends stand noch eine geführte “Jack the Ripper“ Tour auf dem Programm. Ein sehr sympathischer Führer hat uns nochmal ganz andere Gesichter der Stadt und ihrer Geschichte gezeigt. Am letzten Tag haben wir uns noch das “Changing of the guard“ angesehen. Danach bot sich noch genug Freizeit bis zum Treffpunkt am Hostel für die Heimfahrt. Generell gab es beim Herumkommen in London keine Probleme. Wenn man nichts überstürzt, ist das U-Bahnsystem leicht zu verstehen und mit der OysterCard hatten wir auch vorher schon genug Geld aufgeladen, um herumzukommen.

Auf der Heimfahrt wurde dann das Lauternspiel im Bus angemacht, um schon in Stimmung für die Heimat zu kommen. Ein Moment, den wohl niemand mehr vergessen wird, ist der Sonnenuntergang auf der Fähre mit der englischen Küste im Hintergrund und Containerschiffen davor, einstimmig ein surreales Bild. Und so kamen wir – 47 SchülerInnen und unsere drei Begleitlehrer Frau Franz, Herr Kutscher und Herr Burg – eine Woche nach Abfahrt wieder samstags morgens heil auf dem Messeplatz an.

Henri Flohr

England 2022 Studienfahrt

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