Living the American Dream – 3 ½ Wochen Schüleraustausch mit der East Stroudsburg High School
Für zwölf Elftklässlerinnen und Elftklässler des Hohenstaufen-Gymnasiums Kaiserslautern begann am 04.10.2022 wohl das größte Abenteuer ihres (Schul-)Lebens! Zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Andreas Burg und Christine Franz hatten wir das Glück, einmalige Erfahrungen im Rahmen eines Schüleraustausches in die USA, der als solcher seit 2014 am HSG nicht mehr stattfinden konnte, zu machen. Nach dem etwa neunstündigen Flug erreichten wir Newark in New Jersey. Dann ging es mit dem Bus direkt zur East Stroudsburg High-School South in Pennsylvania, an der uns die stellvertretende Schulleiterin und natürlich unsere Austauschpartnerinnen und Austauschpartner am späten Abend mit eigens gestalteten Geschenken und einem strahlenden Lächeln im Gesicht empfingen. Wie war da noch an Müdigkeit zu denken?
Am Morgen darauf begrüßte uns der Schulleiter der High-School mit saftigen Donuts in der dortigen Bibliothek und wünschte uns eine ereignisreiche Zeit in der Schule. Um alle Gastfamilien besser kennenzulernen, fand in der ersten Woche zusätzlich eine Begrüßungsparty statt, bei der man nach einiger Zeit der Unterhaltung zu anderen Tischen wanderte und nebenbei eine köstliche Pizza genoss.
Das Highlight der zweiten Woche war ein Ausflug in die größte Stadt Pennsylvanias. Philadelphia hieß uns mit tiefblauem Himmel, warmem Sonnenschein und vielen Sehenswürdigkeiten willkommen. Insbesondere wurde hierbei die historische Liberty Bell und Independence Hall besichtigt, wobei auch etwas Zeit für die Erkundung der Stadt blieb.
Nicht nur durch solche Tagesfahrten weitete sich unser Blickfeld maßgeblich. Auch in der Schule warteten freitägliche Football-Spiele, pep rallies, eine Spirit Week, ein Homecoming Dance und verschiedene Fächer, wie zum Beispiel Anatomie, Psychologie oder Theater auf uns. Vor Unterrichtsbeginn um 7:40 Uhr versammeln sich alle Schülerinnen und Schüler zunächst in ihrem „Homeroom“, um das von der Cafeteria bereitgestellte Frühstück zu verzehren und gegebenenfalls Organisatorisches zu besprechen. Nach der Mittagspause endet der Schultag schon bald um 14:30 Uhr. Anschließend trifft man sich gewöhnlich noch in Arbeitsgemeinschaften, den sogenannten „Clubs“, welche insgesamt eine wichtigere Rolle als in Deutschland einnehmen. Lediglich an drei aufeinanderfolgenden Tagen stand für uns eine andere Tagesordnung auf dem Plan. Wir hielten nämlich in Kleingruppen Präsentationen über deutsche Feste, Fußball, Musik sowie die Jugendzeit. Währenddessen konnten wir vor allem mit zahlreichen, an der deutschen Kultur interessierten Menschen ins Gespräch kommen, was gerade diesen Austausch, der den Kern des Aufenthalts bildet, ermöglichte. So verging die Zeit wie im Handumdrehen. Am 22. Oktober rundete eine Abschiedsparty die Zeit in East Stroudsburg würdevoll ab; denn neben Dankesreden bestand ebenfalls die Möglichkeit, alle Erlebnisse Revue passieren zu lassen und sich gleichzeitig auf das Kommen der Amerikanerinnen und Amerikaner im Sommer nächsten Jahres zu freuen.
Am Vormittag des nächsten Tages fuhr die deutsche Gruppe dann -nein, nicht nach Hause- sondern nach New York City als Sahnehäubchen auf der Torte. Was wäre ein Austausch in den USA schließlich ganz ohne die Bewunderung der überwältigenden Hochhäuser, der majestätischen Freiheitsstatue, der von Dynamik pulsierenden Straßen und sicher auch ohne die großen Augen beim Anblick der Preise? Für insgesamt drei Tage hielt die Begeisterung an, wonach zu guter Letzt jedoch die Rückreise nach Deutschland bevorstand. Mit Euphorie gefüllten, sich aber auch auf Zuhause freuenden Herzen verließen wir also das Land der Träume.
Victoria Schäfer, MSS 11
