Unterwegs sein für die gute Sache!

Am letzten Tag vor den Osterferien ist die ganze Schulgemeinschaft auf den Beinen. Alle Schüler*innen haben sich Sponsoren gesucht, Eltern, Großeltern, Nachbarn, Bekannte. Sie haben mit ihnen Beträge ausgemacht, die diese für erlaufene Wander-Kilometer oder Laufrunden spenden möchten. Leider fällt der Tag wortwörtlich ins Wasser. Schwere Gewitter machen längere Wanderungen unmöglich. Und doch geschieht viel Gutes, unter anderem räumen in der Schule Heinzelmännchen auf…
Eine Aktion kann unbeschadet stattfinden: Die zweimalige Projektion des Filmes „Streetline“, in dessen Mittelpunkt der heute 20-jährige Sonu steht. Justin Peach und seine Frau Lisa Engelbach führen Regie bei einem Dokumentarfilm, der niemanden kaltlässt. Justin, ehemaliger Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums, reist eigens aus Mainz an, um nach dem Film im Union-Kino mit den jugendlichen Zuschauer*innen ins Gespräch zu kommen. „Streetline“ ist der zweite Film, den er über Straßenkinder in Kathmandu und insbesondere über Sonu dreht. Kennengelernt hat er Sonu schon 10 Jahre früher, als er seinen Abschlussfilm „Kleine Wölfe“ drehte. Doch das Schicksal des Jungen lässt ihn nicht los. Er wird immer wieder nach einer Fortsetzung gefragt. Dass er den Jungen, nun ein junger Mann, auf den Straßen Kathmandus wiederfindet, grenzt an ein Wunder. Sonu ist inzwischen Vater, aber auch drogensüchtig. Justin und seine Frau gründen einen Verein. Sie möchten den Teufelskreis durchbrechen, dessen Opfer Sonu und seine Freunde und damit auch ihre Kinder sind. Der Film zieht in den Bann, nicht zuletzt durch Szenen größter Intimität, etwa die des Erwachens am Morgen. „Ich muss mich als Filmemacher danebenlegen. Mein Schlaf muss leicht und flach sein, damit ich den Moment nicht verpasse.“ Er hat ihn nicht verpasst.
Es kommen 1370,- Euro zusammen.
Frau Keller von der Indienhilfe und Herr Tiwari vom Verein Namaste – Hilfe für Nepal freuen sich ebenso wie Stefan Gemmel jeweils über etwas mehr als 800,- Euro. Im Juli wird unser Caterer die Summe um jeweils 100,- Euro erhöhen, eine Eis-Verkaufsaktion für die gute Sache.

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